Driemeyer Sprachtherapie
Therapieangebot

Das Kind bringt sich mit seiner ganzen Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen, in die Therapie ein. Alle Kinder werden so angenommen wie sie sind.

Ich biete ganzheitlich orientierte Therapie. Das bedeutet, dass alle Aspekte der Sprache bzw. des Sprechenlernens berücksichtigt werden, unter anderem auch, die psychosoziale Bedeutung des Sprechens.

Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist mir sehr wichtig, um die neu erlernten Fähigkeiten bestmöglich in den Alltag zu integrieren.

Die Arbeitsmethoden sind vielseitig und individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes abgestimmt.

Behandlungsspektrum


Sprachstörungen im Kindesalter

Störungen der Aussprache (Dyslalie)

  • Einzelne Laute oder Lautgruppen werden ausgelassen, fehlerhaft gebildet oder durch andere Laute ersetzt


Störungen des Grammatikerwerbs

  • Satzbau und Grammatik weichen von der Sprachnorm ab, d.h. Sätze werden zum Teil bis zur Unverständlichkeit verstellt (z.B. „Ich morgen kommen gleich zurück.“)


Störungen des Sprachverständnisses

  • Trotz gutem Hörvermögen kann das Kind Wortbedeutungen und Aussagen nicht verstehen.
  • Da Kinder gute Beobachter und Nachahmer sind, wird diese Störung oft vorübergehend kompensiert und somit übersehen
  • Sprachverständnisstörungen treten häufig in Kombination mit anderen Entwicklungsauffälligkeiten auf


Eingeschränkter Wortschatz

  • Der Wortschatz des Kindes ist nicht altersentsprechend entwickelt. Es verwendet allgemeine Formulierungen, anstatt die Dinge konkret zu benennen (z.B. „Tier“ für „Hund“), kann Situationen nicht angemessen, altersgerecht sprachlich wiedergeben
  • Es gebraucht oft hinweisende Ausdrücke und Zeigegesten (z.B. „Das da“!“)


Hörstörungen

Wenn ein Kind nicht gut hört, kommt es fast immer zu einer Sprachstörung, wie

  • verwaschene Artikulation
  • eingeschränkter Wortschatz
  • Störungen des Grammatikerwerbs
  • Auffälligkeiten im Bereich der Stimmgebung und Sprachmelodie

Vor Therapiebeginn sollte bei einer Sprachstörung erst ein Hörtest durchgeführt werden. Prinzipiell gilt je früher ein Hörschaden erkannt wird, desto früher kann mit der Sprachtherapie begonnen werden.


Störungen der auditiven Wahrnehmung

Bei intaktem Hörvermögen ist die zentrale Verarbeitung von Sprache gestört. Beim Kind entsteht ein unzureichend differenzierter Höreindruck.

  • Die Fähigkeit zur Unterscheidung klangähnlicher Laute ist herabgesetzt (z.B. p-b, g-d)
  • Die Hörgedächtnisspanne ist eingeschränkt. Das Kind kann sich bspw. kurze Verse oder kurze Sätze nur mit Mühe merken
  • Es fällt dem Kind schwer, Reimwörter zu finden und zu unterscheiden
  • In einer lauten Umgebung kann es sich nur mit Mühe konzentrieren und es fällt ihm schwer, das Wesentliche herauszufiltern


Autismus

Das Kind hat eine deutliche Beeinträchtigung im Bereich der sozialen Interaktion und der Kommunikation. Die Sprachentwicklung kann verzögert sein oder völlig ausbleiben.

  • Auch bei hohem Sprachniveau ist die Dialogfähigkeit und das Sprachverständnis (z.B. das Verstehen von abstrakten, nicht altersbezogenen Situationen) eingeschränkt
  • Bei einigen Kindern entwickelt sich bereits erworbene Sprache zurück. Das Bedürfnis sich mitzuteilen geht scheinbar verloren


Mutismus

Bei einem elektiven Mutismus handelt es sich um partielles Schweigen einem bestimmten, meist fremden Personenkreis gegenüber bei normalen Sprechvermögen. Beim totalen Mutismus handelt es um ein vollständiges Nichtsprechen. Dies kann verschiedenste Ursachen haben (z.B. psychogene).


Störungen des Redeflusses bei Kindern

Viele Kinder durchlaufen während der Sprachentwicklung Phasen unflüssigen Sprechens. Diese entwicklungsbedingten Unflüssigkeiten sind Teil des normalen Spracherwerbs und können nach einer gewissen Zeit wieder von selbst aufhören. Stresssituationen, die sich negativ auf das Sprechen des Kindes auswirken, sollten während dieser Phasen verringert und vermieden werden.

Bei den Redeflussstörungen unterscheidet man zwischen

  • Stottern: Störungen des Sprechablaufes/Wiederholung von Lauten, Silben oder Wörtern
  • Poltern: Schnelle, überstürzte, zum Teil undeutliche Sprechweise

 

Schluckstörungen und Essstörungen

Bei einer myofunktionellen Störung sind die mundmotorischen Funktionen wie Kauen und Schlucken beeinträchtigt. Mit betroffen sind oft auch Haltung, Mimik und Sprache.

Die Myofunktionelle Therapie (MFT) ist eine Behandlungsmethode, deren Ziel primär die Herstellung eines Muskelgleichgewichts innerhalb der Kau-, Schluck- und Gesichtsmuskulatur ist.

Eingesetzt wird die MFT vor allem als unterstützende Maßnahme in der

 

  • Kieferorthopädie zur Korrektur von Zahn- und Kieferanomalien sowie zur Vermeidung von Rezidivbildungen nach kieferorthopädischen Behandlungen
  • In der Rehabilitation (z.B. bei Dysarthriepatienten)
  • In der Neuropädiatrie (z.B. bei Kindern mit Down-Syndrom, Cerebralparesen oder Epilepsien)
  • In der Sprachtherapie im Rahmen der Dyslalietherapie (z.B. bei Lispeln)

Als weitere wichtige Behandlungsmethode ist auch die orofaziale Regulationstherapie nach Castillo Morales zu erwähnen.